„Angekommen im Traumjob Arbeitsmediziner“

Porträt: Fabian Cundano Maltez, Facharzt für Arbeitsmedizin und Zentrumsleitung des Standortes Erfurt bei der Medical Airport Service GmbH (MAS)

Warum Arbeitsmedizin?

Wie viele junge Ärztinnen und Ärzte begann auch Fabian Cundano Maltez seine medizinische Laufbahn in einem Akutkrankenhaus. Nach dem Studium arbeitete er in der Inneren Medizin, durchlief Stationen von der Notfallambulanz bis zur Onkologie und Kardiologie – mit großer Freude am Arztberuf, aber auch wachsender Ernüchterung: „Die wirtschaftlichen Zwänge im Klinikalltag und die enorme Arbeitsbelastung mit Wochenarbeitszeiten von bis zu 90 Stunden ließen kaum Raum für Privatleben oder Erholung.“

Die Entscheidung, sich beruflich neu zu orientieren, war daher ein Wendepunkt – und der Beginn einer erfüllenden Laufbahn in der Arbeitsmedizin. „Ich wollte weiter Arzt sein, aber unter Bedingungen, die mich langfristig gesund und zufrieden halten.“

Während einer Zwischenstation in der Rehabilitationsmedizin entdeckte er das Interesse für die ganzheitliche Betrachtung des Menschen – insbesondere im Zusammenspiel mit dem Arbeitsumfeld. „Mich faszinierte, wie stark die berufliche Tätigkeit die Gesundheit beeinflusst – und wie wenig Beachtung dieser Zusammenhang in der Akutmedizin findet.“

 

Fabian Cundano Maltez, Facharzt für Arbeitsmedizin und Zentrumsleitung des Standortes Erfurt bei der Medical Airport Service GmbH (MAS)

Warum lässt einen die Arbeitsmedizin nicht mehr los?

Der Einstieg in die Arbeitsmedizin war für ihn ein Aha-Erlebnis: „Plötzlich konnte ich ärztliche Entscheidungen treffen, ohne von ökonomischen Interessen geleitet zu werden.“ Besonders beeindruckte ihn die Wertschätzung, die Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmedizinern entgegengebracht wird: „Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, wirklich als Experte wahrgenommen zu werden.“

Hinzu kommt der unmittelbare Einblick in Industrie, Gesellschaft und Technik: „Nirgendwo sonst erlebt man die Transformation der Arbeitswelt so nah – vom Motorenwerk über das Bergwerk bis zur Verwaltung.“ Diese Vielfalt macht für ihn den besonderen Reiz der Arbeitsmedizin aus.

Was reizt am überbetrieblichen Dienst?

Als Zentrumsleiter der MAS in Erfurt schätzt Fabian Cundano Maltez die Abwechslung in seinem Arbeitsalltag. „Unsere Tätigkeit ist alles andere als eintönig – kein Tag gleicht dem anderen.“

Ein typischer Wochenablauf könnte so aussehen:

  • Montag: Sprechstunde und Teamsitzung im Zentrum
  • Dienstag: Gefährdungsbeurteilung an einer Produktionslinie
  • Mittwoch: Sicherheitsbegehung 1.000 m unter Tage im Bergwerk
  • Donnerstag: Impfaktion in der Werksambulanz einer Brauerei
  • Freitag: Beratungen für einen Kindergarten

„Wir sind dort, wo wir gebraucht werden – direkt bei den Menschen in ihrem Arbeitsumfeld.“

Ein großer Vorteil des überbetrieblichen Dienstes sei auch die gute Organisation und Unterstützung durch die Zentrale. „Ich kann mich auf die Medizin konzentrieren, während sich spezialisierte Kolleginnen und Kollegen um Buchhaltung, Vertragswesen oder Datenschutz kümmern. Das schafft Freiräume – und am Ende auch wirtschaftliche Stabilität.“

Darum ist Arbeitsmedizin empfehlenswert

„Arbeitsmedizin ist für mich das familienfreundlichste Fachgebiet der Humanmedizin“, sagt Cundano Maltez überzeugt. Geregelte Arbeitszeiten, keine Nachtschichten, keine Rufbereitschaft – und vor allem: Zeit für ein erfülltes Berufs- und Privatleben.

Gleichzeitig bietet das Fachgebiet Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit, ihr Wissen breit einzusetzen und aktiv an der Schnittstelle von Medizin, Technik und Gesellschaft mitzuwirken. „Ich empfehle die Arbeitsmedizin allen, die nicht nur heilen, sondern gestalten wollen.“

Karriere in der Arbeitsmedizin

Dass die Arbeitsmedizin auch beruflich viele Perspektiven eröffnet, zeigt sein eigener Werdegang. „Vom Assistenzarzt zum Facharzt – und dann stehen vielfältige Wege offen: fachliche Spezialisierung, Leitungsfunktionen oder Managementaufgaben.“

Sein Vorbild ist eine Kollegin aus dem eigenen Unternehmen, die nach ihrer Facharztweiterbildung und einem ergänzenden Wirtschaftsstudium heute als Geschäftsführerin tätig ist. „In welchem anderen medizinischen Fachgebiet können Ärztinnen und Ärzte heute noch Unternehmensverantwortung übernehmen?“

Medical Airport Service GmbH (MAS):
Die MAS ist ein überbetrieblicher arbeitsmedizinischer und sicherheitstechnischer Dienst mit Standorten in ganz Deutschland. Weitere Informationen unter www.medical-airport-service.de

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Dr. Annegret Schumacher