02.02.2025
Hoch hinaus bei der Famulatur Arbeitsmedizin
Einblicke von Medizinstudentin Ines König bei der BASF in Ludwigshafen
Etwas abseits des Klinikalltags wollte Ines König ihre Famulatur verbringen – mit Einblicken in die Arbeitswelt eines der größten Chemieunternehmen Europas. Die Medizinstudentin der Universität Heidelberg (Fakultät Mannheim) entschied sich daher bewusst für einen Einsatz in der Arbeitsmedizin bei der BASF in Ludwigshafen.
Vier Wochen – viele Eindrücke
„Mich hat interessiert, wie Medizin außerhalb des Krankenhauses funktioniert – insbesondere in so einem großen Unternehmen“, erzählt sie. Vier Wochen lang lernte sie im Medical Center der BASF unterschiedliche Bereiche kennen. „Das Schöne war, dass keine Woche der anderen glich. Je nach Spezialgebiet konnte man zwischen verschiedenen Ebenen des Medical Centers wählen und so eigene Schwerpunkte setzen.“
Diagnostik, Ambulanz und Rettungsdienst
So verbrachte sie ihre ersten Wochen in unterschiedlichen diagnostischen Bereichen und Untersuchungsstationen, bevor sie später in die Ambulanz und schließlich in den Rettungsdienst wechselte. Vormittags und nachmittags wechselten sich Praxisblöcke ab, zwischendurch blieb Zeit für den Austausch. Jeden Dienstag fand eine Ärztebesprechung mit wechselnden Fachvorträgen statt – eine wertvolle Gelegenheit, über den Tellerrand zu schauen.
Inhaltlich reichte das Spektrum von körperlichen Untersuchungen, Anamnesen und Verbandswechseln über die Auswertung von EKGs, Lungenfunktions- sowie Seh- und Hörtests bis zu Ergometrien. In der Ambulanz durfte sie zudem selbstständig kleinere Fälle betreuen, während sie im Rettungsdienst bei Einsätzen unterstützte.

Ines König, Medizinstudentin (Universität Heidelberg) • Dr. Daniel Frambach, Head of Site Clinics | BASF
Arbeitsmedizin in all ihren Facetten
Ines König erhielt Einblicke in nahezu alle Facetten der Arbeitsmedizin. Dazu gehörten betriebsärztliche Sprechstunden – etwa zu Reisemedizin, Wiedereingliederung, Eignungsprüfungen oder Gesundheitschecks – ebenso wie fachspezifische Untersuchungen bei Kardiologen, Pulmologen oder Unfallchirurgen. Auch Betriebsbegehungen und Ergonomieberatungen standen auf dem Programm. Ergänzt wurde das Spektrum durch den Besuch des Agrarzentrums Limburger Hof, der Außenstelle Lampertheim sowie eine Betriebsrundfahrt. Hinzu kamen eine Arbeitsplatzbeurteilung für einen Rollstuhlfahrer, ein Videodreh zum Thema Hautkrebsprävention, eine Erste-Hilfe-Schulung und interdisziplinäres Notfalltraining sowie Besuche der Notrufzentrale und der Feuerwehr.
Ein Erlebnis, das bleibt
Besonders spannend waren die Notarzteinsätze auf dem Werksgelände: So wurde etwa ein Mitarbeiter mithilfe eines Krans aus beeindruckender Höhe gerettet. „Im Anschluss ergab sich ein Austausch mit der Werkfeuerwehr, die mich für einen anderen Tag einlud, einmal selbst mit dem Teleskopmast auf etwa 30 Meter Höhe zu fahren. Bei klarem Wetter eröffnete sich eine beeindruckende Aussicht über das Werksgelände, wobei der Wind in der Höhe für deutliches Schwanken sorgte. Ein Erlebnis, das mir in Erinnerung bleibt.“
Blick in die Zukunft
Die BASF-Famulatur zeigte ihr, dass Arbeitsmedizin weit mehr ist als Vorsorgeuntersuchungen und Büroarbeit. Prävention, Teamarbeit und Zeit für Beratung stehen im Mittelpunkt. „Hier kann man Menschen wirklich begleiten – man sieht sie regelmäßig und kennt ihren Arbeitsalltag.“
In ihrer weiteren Ausbildung schließt sie eine Spezialisierung in der Arbeitsmedizin keineswegs aus. „Mir gefällt besonders die Kombination aus abwechslungsreichen Aufgaben und präventivem Arbeiten. Für das Praktische Jahr (PJ) würde ich auf jeden Fall wiederkommen.“

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